Fünfzig Prozent mehr Burnout trotz Millionen für Wellness
Sep 29, 2025
Yoga-Kurse und Hotlines retten keine Nervensysteme.
Die Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen sind im Zehnjahresvergleich um 52 Prozent gestiegen. Trotz unzähliger "Wellness-Programme" in deutschen Unternehmen.
Das Problem liegt nicht am mangelnden Willen. Das Problem liegt am mangelnden Verstehen.
Warum Mental Health Programme strukturell versagen
Die meisten Unternehmen behandeln psychische Gesundheit wie einen defekten Wasserhahn. Symptom erkannt, Pflaster drauf, Problem gelöst.
Burnout-Erkrankungen haben sich innerhalb von zehn Jahren fast verdoppelt. Von 100 auf knapp 184 AU-Tage je 100 Beschäftigte.
Warum scheitern Resilienztrainings und Achtsamkeits-Apps?
Sie ignorieren das Nervensystem. Sie ignorieren die Strukturen, die Dysregulation überhaupt erst erzeugen.
Ein Yoga-Kurs ändert nichts an toxischen Meeting-Kulturen. Eine Meditations-App hilft nicht gegen permanente Erreichbarkeit. Ein Obstkorb kompensiert keine strukturelle Überlastung.
Was wirklich funktioniert
Mentale Gesundheit ist Infrastruktur. Kein Benefit.
Unternehmen mit richtig strukturierten Gesundheitsmaßnahmen erreichen einen ROI von 1:3,27 für medizinische Kosteneinsparungen. Das sind messbare, wirtschaftliche Ergebnisse.
Der Unterschied liegt in der Herangehensweise.
Statt Symptome zu behandeln, gestaltest Du nervensystemfreundliche Arbeitsprozesse. Statt Individuen zu "reparieren", schaffst Du Co-Regulation in Teams. Statt Wellness zu predigen, implementierst Du systemische Interventionen.
Konkret bedeutet das:
Meeting-Architekturen, die Regulation fördern. Klare Anfangs- und Endrituale. Pausen, die das Nervensystem tatsächlich entlasten. Entscheidungsstrukturen, die Sense of Agency stärken.
Feedback-Systeme, die Sicherheit schaffen. Regelmäßige, strukturierte Check-ins. Transparente Erwartungen. Vorhersagbare Prozesse, die das Window of Tolerance erweitern.
Führungstools, die Nervensysteme verstehen. Manager, die Dysregulation erkennen. Teams, die Co-Regulation praktizieren. Strukturen, die Selbstwirksamkeit systematisch aufbauen.
Der Systemwechsel beginnt jetzt
Du kannst weiter auf Vorträge zur Resilienz setzen. Oder Du erkennst: Das Nervensystem Deiner Mitarbeitenden reagiert auf Strukturen, nicht auf Sonntagsreden.
NeuroSynergy bedeutet: Nervensystemfreundliche Infrastrukturen schaffen. Messbar. Skalierbar. Wirtschaftlich sinnvoll.
Die Frage ist nicht, ob Du Dir nervensystembasierte Ansätze leisten kannst.
Die Frage ist, ob Du Dir das Theater noch länger leisten willst.
Über die Autorin
Xenia Matthies ist Wirtschaftspsychologin, systemische Beraterin und Vordenkerin an der Schnittstelle von Gesellschaft, Psychologie und Nervensystem. Mit ihren Frameworks NeuroSynergy®, B|New® und I.Z.E.N. macht sie mentale Gesundheit und Selbstführung für Einzelpersonen, Teams und Organisationen steuerbar.
Als eine der führenden Stimmen für Neuroinklusion und nachhaltiges Leadership im deutschsprachigen Raum berät sie C-Level-Führungskräfte und HR-Teams bei der Implementierung nervensystembasierter Infrastrukturen.
Kontakt:
LinkedIn: Xenia Matthies
E-Mail: [email protected]
Website: xeniamatthies.com